Wie kann ich meine Arbeit an meinen Zyklus anpassen?

Wie kann ich meine Arbeit nach meinem Zyklus planen und daran anpassen? ist eine Frage, die du dir vielleicht gerade stellst, wenn dich das Thema ‘Zyklusbasiertes Arbeiten’ gepackt hat. Mit der Frage bist du übrigens nicht allein. Ich selbst hab sie mir gestellt und viele andere Frauen, die ich begleite, stellen sich die Frage ebenfalls. Daher mag ich dir heute einmal das ‘Modell der vier Jahreszeiten’ vorstellen, das für mich und andere zum Einstieg in zyklusbasiertes Arbeiten gut funktioniert hat. Vielleicht kannst du dir etwas für dich herauspicken.


Bevor wir loslegen, mag ich dich darauf hinweisen, dass dieser Artikel eine Fortsetzung meines ersten Beitrags zum Thema ‘Zyklusbasiertes Arbeiten’ ist. Wenn du ihn noch nicht kennst, findest du ihn hier - er bietet eine gute Einführung ins Thema.

Und vielleicht ist es für dich hilfreich zu wissen, dass du ca. 10-15 Min. reine Lesezeit für diesen Beitrag brauchst. Falls du die Reflexionsfragen, die ich für dich vorbereitet habe, direkt bearbeitest, brauchst du entsprechend länger. ☺️

Okay, dann legen wir einmal los mit deiner Frage:

Wie kann ich meine Arbeit an meinen Zyklus anpassen?

Vielleicht kennst du es auch, an manchen Tagen vor Energie und Kreativität zu sprühen und dich darüber zu wundern, dass die Dinge laufen wie geschmiert, während du dich an anderen Tagen am liebsten im letzten Loch verkriechen möchtest (oder wie Rumpelstilzchen wütend auf den Boden stampfen willst 😛 ). Diese Schwankungen kennen die meisten Frauen bzw. Menschen mit Zyklus mehr oder weniger gut. Dein Zyklus beeinflusst auf vielfältige Weise dein körperliches Wohlbefinden, emotionales Erleben, deine Kreativität und dein Level an Energie. Die Frage ist, wie gehst du mit diesen natürlichen Gegebenheiten um?

Bevor du darauf antwortest, mag ich dir heute das Modell der vier Jahreszeiten vorstellen, weil es sich für mich und für viele andere Frauen bewährt hat. Es ist so intuitiv und macht absolut Sinn. Ich gebe dir auch ein paar Reflexionsfragen mit auf die Reise, damit du das Ganze mal auf Herz und Nieren prüfen kannst.

Und bitte denk daran: Das Modell ist eine vereinfachte Darstellung eines komplexen Themas und kann niemals deine Einzigartigkeit und dein persönliches ‘Normal’ abbilden. Es soll dir lediglich als Veranschaulichung und Orientierung dienen - und meine Fragen als Denkanstöße. Vielleicht hast du Lust einfach zu erkunden, ob das, was im Modell beschrieben wird, auch bei dir so ist, oder ob es so gar nicht auf dich zutrifft.

Falls du gerade etwas mehr Zeit und Muße hast, kannst du dir gleich noch Papier und Stift holen, um die Reflexionsfragen für dich zu beantworten.

Zyklusbasiertes Arbeiten am Modell der vier Jahreszeiten

Anstatt uns jeden Tag gleich viel abzuverlangen und uns durch schwierige Phasen zu quälen - ganz nach dem Motto ‘Zähne zusammenbeißen und durch’ – könnten wir es doch mal ganz anders versuchen. Was, wenn wir lernen, mit dem natürlichen Rhythmus unseres Zyklus zu tanzen, anstatt gegen ihn anzukämpfen? Schließlich ist dieser Rhythmus für uns Frauen bzw. Menschen mit Zyklus so natürlich wie der Wechsel der Jahreszeiten. Und da sind wir schon beim Stichwort des Tages: Das Modell der vier Jahreszeiten. Es verbindet die vier Zyklusphasen mit den vier Jahreszeiten in der Natur. Es zeigt, was in deinem Körper im Verlauf deines Monatszyklus vor sich geht und kann dir helfen, deine Aufgaben an die jeweiligen Zyklusphasen anzupassen.

Zyklusphase (Follikelphase): Innerer Frühling

Stell dir für einen Moment den Frühling vor. Siehst du die grüne Wiese mit den zarten gelben, weißen und blauen Blumen? Und die Magnolien-Bäume mit rosafarbenen Blüten. Hörst du die ersten Bienen summen, Insekten brummen und das Zwitschern der Vögel (die in Paarungslaune sind😁)? Ja, ich glaube, du kannst dir den Frühling gut vorstellen. Alles in der Natur beginnt zu wachsen, zu sprießen, neu zu entstehen. Und genau wie in der Natur beginnt auch in deinem Körper in der Follikelphase alles zu wachsen und zu sprießen, während das Ei heranreift und sich auf den Weg zum Eisprung macht.

Was ist die Superkraft des inneren Frühlings?

Die Superkraft des inneren Frühlings - also der Zeit direkt nach deiner Blutung - liegt im Neuanfang, Wachstum und in der Kreativität. In dieser Phase fühlen sich einige Frauen bzw. Menschen mit Zyklus ein bisschen wie ein junges Kind, das neugierig auf die Welt ist und alles erkunden will. Sie haben tausend Ideen im Kopf und spüren, dass sie wieder mehr Lust haben, rauszugehen, Leute zu treffen und wieder körperlich aktiver zu sein. Und genau das ist die Superkraft des inneren Frühlings.

Wenn wir uns an der Natur orientieren, könnten folgende Aufgaben gut in die Phase des inneren Frühlings passen:

  • Content-Planung (Blog, Newsletter, Podcast)

  • Neue Angebote oder Kurse entwickeln

  • Neue Projekte an den Start bringen und planen, Ideen ins Leben rufen

  • Neue Tools, Methoden, Skills erlernen

  • Kreativ sein, Ideen entwickeln, brainstormen

  • Ziele definieren und überdenken

  • Kennenlerngespräche mit potenziellen Kund*innen und Business-Partner*innen

  • Fortbildungen und Webinare besuchen, Neues lernen, Fachbücher lesen

  • Berufliche Herausforderungen wagen, in Vorhaben investieren

  • Neue Arbeitsroutinen etablieren, gesunde Gewohnheiten schaffen

  • Mehr Sport und Bewegung in den Alltag bringen

  • Mehr rausgehen, unter Menschen sein,

  • Care-Arbeit genießen und sich bewusst darauf einlassen


Einladung zur Reflexion: Wie erlebst du deinen inneren Frühling?

Wenn du gerade selbst in deinem inneren Frühling bist - also kurz nach deiner Blutung - lade ich dich ein, dich einmal zu fragen:

  • Wie fühlst du dich gerade in deiner Haut (jünger, vitaler, stärker oder eher müde und träge)?

  • Fühlst du dich etwas unternehmungslustiger und geselliger als die Tage davor?

  • Wie ist deine Stimmung (gereizt, erregt, ausgeglichen oder fröhlich)?

  • Wie geht es dir gerade mit Dingen im Job, die dich anstrengen und belasten?

  • Verspürst du gerade Lust, etwas Neues anzugehen? Was ist das Neue? Was entsteht gerade in dir?

  • Wie mutig und sicher fühlst du dich gerade, wenn du an deine berufliche Zukunft oder an eine Neuorientierung denkst?

Wenn du gerade nicht in deinem inneren Frühling bist, dann hol dir die Fragen doch nochmal in ein paar Tagen hervor. Vielleicht spürst du auch erstmal gar nichts, dann versuche es beim nächsten Zyklus einfach nochmal. Viele Frauen spüren ihren Körper vor und während der Blutung am allerbesten.


Zyklusphase (Ovulationsphase): Innerer Sommer

Lass mal kurz das Bild von einem grünen, dichten Sommerwald vor deinem inneren Auge erscheinen. Hast du es? Siehst du die Bäume? Die kleinen schwarzen und roten Beeren in dornigen Büschen? Riechst du den Sommer - der rauchige und würzige Duft von Grill liegt in den Parks, herrlich oder? Hörst du die vielen Vögel? Und spürst du, wie die Sonne deine Haut erwärmt? Die Bäume tragen Früchte, der Himmel zeigt sich in seinem schönsten Blau, die Gewässer laden zum Baden ein und überall sind Menschen, die lachen und feiern. Und genau das passiert in deinem Inneren. Es ist der Höhepunkt deines Zyklus und der Moment des Eisprungs.

Was ist die Superkraft des inneren Sommers?

Die Superkraft des inneren Sommers - also 12 bis 15 Tage nach dem ersten Tag der letzten Blutung - ist Kommunikation, Lebenslust und Selbstsicherheit. Einige Frauen fühlen sich in dieser Zeit körperlich am stärksten, viel selbstbewusster und oft auch attraktiver. Ihr Bedürfnis nach sozialen Kontakten wächst, sie wollen rausgehen und haben große Lust auf andere Menschen (in jeglicher Hinsicht, wenn du verstehst, was ich meine 😉). Wenn wir die Natur im Sommer betrachten, erscheinen folgende Aufgaben - wie geschaffen - für diese Zyklusphase:

  • Verkaufsgespräche, Kundengespräche, Pitches und Überzeugungsarbeit

  • Vorträge halten, Webinare geben, Podcast Interviews machen

  • Community-Aktionen veranstalten, neue Produkte launchen

  • Verhandlungen, Gehaltsverhandlungen und schwierige Gespräche führen

  • Berufliche Höchstleistungen und Herausforderungen angehen 

  • Network-Veranstaltungen, Events besuchen, Kontakte zu Business-Partner*innen und Medien pflegen

  • Neue Kooperationsprojekte starten, Teamarbeit, Workshops, Co-Working mit Kolleg*innen

  • Berufliche Projekte umsetzen, erste Schritte in die Neuausrichtung gehen

  • Sich sportlich fordern, Sport intensivieren

  • Ausgehen, Feiern, mehr im Außen sein, Freunde treffen

  • Care-Arbeit bewusst und in vollen Zügen genießen und gemeinsame Familienaktionen machen


Einladung zur Reflexion: Wie erlebst du deinen inneren Sommer?

Wenn du gerade in deinem Sommer bist - also 12 bis 15 Tage nach dem ersten Tag deiner letzten Blutung - dann lad ich dich wieder ein, einmal zu schauen, wie es dir in dieser Zyklusphase geht.

  • Wie fühlst du dich gerade in deiner Haut?

  • Was nimmst du an deinem Spiegelbild wahr?

  • Wie reagiert dein/e Partner/in und andere Menschen auf dich?

  • Wie nimmst du andere wahr? 

  • Wie leicht oder schwer gelingt es dir momentan dich zu präsentieren, zu verhandeln, mit anderen in Kontakt zu gehen?

  • Welche Aufgaben im Job gehen dir gerade sehr leicht von der Hand?

  • Wie motiviert und sicher fühlst du dich gerade mit deinem beruflichen Vorhaben?


Zyklusphase (Lutealphase): Innerer Herbst

Im Herbst wird die Luft kühler, es riecht so erdig und pilzig (meine Kinder würden sagen: es riecht nach Regenwürmern😁). Siehst du das kleine Eichhörnchen vorbeihuschen? Da oben im Baum zwischen den gelbroten Blättern hat es sich versteckt. Die Tiere bereiten sich auf die kältere Jahreszeit vor, sammeln sich Futter an, um gut zu überwintern. In deinem Inneren passiert wenige Tage vor deiner Blutung etwas Ähnliches. Dein Körper bereitet sich darauf vor, eine mögliche Schwangerschaft zu unterstützen. Bleibt die Befruchtung aus, stellt sich alles auf den Zerfall und den bevorstehenden Neubeginn ein.

Was ist die Superkraft des inneren Herbstes?

Die Superkraft des Herbstes liegt auf Detailorientierung, Fokus und Konzentration. Einige Menschen mit Zyklus machen sich plötzlich Gedanken über Dinge, die vorher nicht so offensichtlich waren. Sie verspüren das dringende Bedürfnis, Dinge loszulassen, aufzuräumen, abzuschließen und zu entsorgen. Manche erleben sich in dieser Zeit außerordentlich produktiv. Es ist, als ob ihnen die Dinge, die ihnen sonst eher lästig sind, nun viel leichter fallen, wie Steuererklärung, mal ordentlich ausmisten oder endlich das Buch zu Ende zu schreiben. Im Herbst haben viele mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Wir erleben uns hier besonders gereizt und verletzlich und sind dünnhäutig. Orientieren wir uns einmal an der Natur, könnten folgende Aufgaben gut in die Zyklusphase ‘Herbst’ passen:

  • Lästigen Papierkram erledigen, Buchhaltung, Emails sortieren, Arbeitsplatz aufräumen, ausmisten

  • Projekte zum Abschluss bringen, offene To do’s erledigen

  • Prozesse und Strukturen analysieren und anpassen

  • Automatisierungen einrichten, Tools einrichten

  • Monats- und Quartalsplanungen vorbereiten

  • Sich vertiefen durch kreative Tätigkeiten und dabei reflektieren (schreiben, zeichnen, entwerfen, malen)

  • Blog, Newsletter mit Tiefgang schreiben, emotionale und authentische Inhalte über seine persönliche Erfahrung erstellen

  • Arbeit herunterfahren, Aufgaben delegieren, vertagen

  • Berufliche Situation zu reflektieren; Ziele, Pläne, Sinnfrage reflektieren

  • In der Natur sein, die Ruhe und den Frieden genießen, Alleinsein genießen

  • Care-Arbeit wenn möglich öfter an Partner*in, Familie abgeben, anstrengende Aktivitäten absagen

  • Sportliche Leistung etwas herunterfahren


Einladung zur Reflexion: Wie erlebst du deinen inneren Herbst?

Wenn du gerade in deinem inneren Herbst bist, also wenige Tage vor deiner Blutung, dann frag dich doch einmal folgendes:

  • Wie fühle ich mich gerade in meiner Haut?

  • Wie verhalte ich mich anderen gegenüber? Und wie nehme ich andere wahr? Was wird mir widergespiegelt?

  • Wie spreche ich zu mir selbst und wie gehe ich mit mir um?

  • Welche Tätigkeiten und Aufgaben fallen mir gerade in meinem Job leicht?

  • Was beschäftigt mich gerade beruflich am meisten?

  • Was will ich beruflich angehen und ändern?

  • Was spricht mein Herz zu mir, wo zieht es mich beruflich hin?


Zyklusphase (Menstruationsphase): Innerer Winter 

Lass mal kurz das Bild von einem weißen, schneebedeckten Winterwald vor deinem inneren Auge erscheinen. Es ist so still. Man hört keinen Mucks. Die Natur und alles um sie herum befindet sich in einem hundertjährigen Dornröschen-Schlaf. Die Bäume ziehen ihren Saft aus den Blättern zurück in ihren Stamm und ihre Wurzeln, um zu überwintern. Sie sparen ihre Ressourcen und haushalten mit der wenigen Energie, die ihnen noch zur Verfügung steht. Tiere ziehen sich zurück in ihre Nester und Bauten. Sie schalten auf Sparflamme, um zu überleben; sie schlafen. So ähnlich sieht es in unserem Körper während der Menstruationsphase aus. Das Ei wurde nicht befruchtet und zerfällt. Es ist als ob sich der Körper in einem Prozess des ‘Loslassens’ und ‘Sterbens’ befindet, macht das für dich Sinn? Die Aufmerksamkeit ist nach Innen gerichtet. Alles läuft auf Reserve, im Energiesparmodus. Und ganz im Verborgenen bereitet sich der Körper langsam auf den Neubeginn vor (die Wiedergeburt, wenn du so willst). Klingt magisch, oder? Ist es auch.

Was ist die Superkraft des inneren Winters?

Wenn wir genau das tun, was die Natur uns vorlebt, kommen wir vielleicht in den Genuss, die Superkraft der Menstruationsphase zu erleben: Reflexion und Innenschau. Einige Menschen mit Zyklus fühlen sich in dieser Zeit sehr klar, auch wenn sie erschöpft und kraftlos sind. Sie sehen die Dinge glasklar wie sie sind und spüren, was sie getrost loslassen können, weil es ihnen nicht länger dienlich ist. Für mich fühlt es sich so an, als ob ein sehr weiser, alter Anteil in mir hervorkommt, der ganz selbstsicher sagen kann: “Lass das Alte los, damit das Neue entstehen kann”. Und wenn wir uns an der Natur im Winter orientieren, dann würden sich folgende Aufgaben für die Menstruationsphase eignen:

  • Auf das Wesentliche konzentrieren, Prioritäten setzen

  • Termine verschieben oder ganz absagen 

  • Arbeit auf ein Minimum reduzieren, Überstunden ausgleichen, sich ‘krank’ melden

  • Monats- und Quartalsziele reflektieren ganz ohne Wertung und Optimierungsdruck

  • In die Zukunft visionieren, Pläne für die Zukunft ‘erspüren’ (Visionsarbeit, Standortbestimmung)

  • Der Sinnfrage lauschen, hinhören, erspüren, was entstehen will

  • Berufliche Stationen reflektieren; Erfolge anerkennen, sehen was alles erreicht wurde

  • Projekte und Business aus der Meta-Ebene betrachten ohne zu bewerten, hinspüren

  • Kreativ sein durch Journaling, malen, zeichnen, aber ohne Ziel oder Ergebnisdruck

  • Dinge loslassen und zum Abschluss bringen

  • Ruhen, schlafen, für sich sein, Care-Arbeit abgeben

  • In der Natur sein, Alleinsein genießen

  • Leichte sportliche Aktivitäten machen


Einladung zur Reflexion: Wie erlebst du deinen inneren Winter?

Wenn du gerade im inneren Winter bist, also während deiner Blutung, lad ich dich ein, dir einmal folgende Fragen zu stellen:

  • Wie fühlst du dich gerade in deiner Haut?

  • Wie denkst und sprichst du über deine Menstruation (zu dir selbst, deiner Freundin, deinem Partner)?

  • Wie behandelst du dich gerade? Wie viel Ruhe und Rückzug erlaubst du dir?

  • Was hast du beruflich schon erreicht? Worauf kannst du Stolz sein?

  • Was ist dir nicht mehr dienlich und darf gehen, was kannst du jetzt loslassen?

  • Und was darf stattdessen Neues entstehen? Wo zieht es dich hin? Welche Art von Arbeit?

  • Wie willst du arbeiten, wenn du es dir frei aussuchen könntest?


So, das war jetzt mal grob das Modell der vier Jahreszeiten für zyklusbasiertes Arbeiten. Bitte denk dran, dass es nur ein Modell ist, das niemals deine wunderbare Einzigartigkeit abbilden kann. Es kann bei dir alles ganz anders sein. Also prüfe es gut und pass es für dich und dein Arbeiten an!

Als letzten Gedanken möchte ich dir noch ans Herz legen meinen Beitrag zu zyklusbasiertem Arbeiten weniger als Impuls zur Selbstoptimierung zu verstehen - du weißt schon ein weiteres dieser Konzepte, die dir dabei helfen ‘wollen’ noch besser zu werden in deinem Job, deiner Businessplanung, Zielerreichung (oder was auch immer dir vermittelt, dass du noch nicht gut genug bist 😉).

Viel zu oft geht es in unserer getriebenen Arbeitswelt darum, schneller, höher, weiter und besser zu werden. Dieser Beitrag soll nicht dazu dienen, das Gefühl der Selbstoptimierung zu befeuern. Ganz und gar nicht! Vielmehr mag ich dich dazu einladen, deinen Blick auf all das Wunderbare zu richten, das bereits in dir steckt (ganz ohne 5 Schritte-Plan, Erleuchtungsstrategie und Manifestationsmantra oder viel Geld zu investieren 😉). Du bist schon super, genauso wie du bist! Und deine Superkräfte sind naturgemacht, wenn du so willst. Das einzige, was du brauchst, um diese Superkräfte zu aktivieren, ist eine liebevolle Zuwendung zu dir selbst.

Ja ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber vielleicht kannst du mit dem folgenden Bild etwas anfangen: Ich tu mir mit der liebevollen Selbstzuwendung auch nicht immer leicht. Nein ganz und gar nicht! Und daher stelle ich mir manchmal vor, es gibt einen Anteil in mir; einen sehr großmütterlichen (sieht übrigens aus wie meine längst verstorbene Oma, meine Babula). Sie hat dunkelbraune, lachende Augen, ein rundliches Gesicht mit festen Backen und einer braungebräunten, faltigen Haut. Oma backte die weltbesten Pfannkuchen (muttersprachlich: Blinschiki). Oh ja! Mit einer Spezialzutat, die es schaffte, dass es mir sofort besser ging, sobald ich den ersten mit Honig und Schmand beschmierte…

Jedenfalls stelle ich mir hin und wieder diesen großmütterlichen Anteil vor, der mich (natürlich in meiner Muttersprache fragt): “Wie geht es dir mein Liebes?” Und ich daraufhin antworte: “Ach, heute fällt mir alles schwer. Ich hab meine Tage und mag einfach meine Ruhe, aber mein Terminkalender und die Kinder…” Und der Großmutteranteil antwortet: “Mein Liebes, sogleich backe ich dir Pfannkuchen mit meiner Spezialzutat und dann wird es dir besser gehen.” (Ja so ähnlich läuft es manchmal in meinem Kopf ab 😁)

Der Pfannkuchen ist heute im übertragenen Sinne, dass ich mir die Erlaubnis gebe, meinem Bedürfnis nach Ruhe nachzugehen. Natürlich immer, soweit es für mich und meine Familie machbar und tragbar ist. Ist doch klar! Als selbstständige Coachin erlaube ich mir, mehr ‘Nein’ zu sagen und berufliche Termine, die mich sehr fordern, möglichst nicht in meinen Winter zu legen.

Wie sieht dein Bild aus, um dich daran zu erinnern, für dich selbst zu sorgen? Und wie pflegst du deine naturgegebene Superkraft, die dich zu dem wunderbaren Menschen macht, der du bist - ganz ohne Tools, Apps, Mantra und Co.?

Ich würde mich freuen, deine Geschichte zu lesen.


Falls du dich noch intensiver mit dem Thema “Zyklus” auseinandersetzen magst, findest du unten noch ein paar Bücher zur Vertiefung.  


Hey, ich bin Juliana Frank

Coachin für sinnerfülltes Arbeiten

Systemische Therapeutin & Beraterin sowie Kommunikationswissenschaftlerin und Mutter.

Ich bin davon überzeugt, dass unsere Arbeitswelt einen frischen Anstrich gut vertragen könnte - wie wäre es mit einem bunten, der mehr Sinn, Selbstbestimmung, Vielfalt und Einzigartigkeit zeigt? Kurz gesagt: mehr Menschlichkeit!

Ich habe es mir zur SinnArbeit gemacht, Frauen auf ihrem Weg in ein sinnerfülltes Arbeiten zu begleiten. Ich ermutige sie, ihrem Herzen zu folgen und ihre Arbeit nach ihren eigenen Spielregeln zu gestalten - stets mit achtsamen Blick auf die Partnerschaft, Familie und persönlichen Prägungen. Denn genau hier liegt meine Expertise als systemische Therapeutin & Beraterin: systemische Zusammenhänge zu erkennen und Frauen dabei zu unterstützen, diese in Einklang zu bringen.

 

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Buchempfehlungen zum Thema “Zyklusorientierung”:

  • Alexandra Pope, Sjanie Hugo Wurlitzer: Wild Power - Dein Zyklus als Quelle weiblicher Kraft

  • Nora Konrad: Die Kraft deines Zyklus - Leben im Einklang mit den weiblichen Jahreszeiten

  • Dr. Miriam Stark: Natural Flow - Wie du die Psychologie deines Zyklus für dich nutzt

 
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